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Luberon - Naturpark im Herzen der Provence

Mitten im Herzen der Provence befindet sich der Gebirgszug des Luberon. Er erstreckt sich von West nach Ost über eine Länge von 50 Kilometern und wird im Westen von Cavaillon und im Osten von Manosque gesäumt. Während der Luberon auf seiner dicht bewaldeten Nordseite sanft ansteigt und aus der Ferne wie ein riesiger Hügel erscheint, ist seine Südseite wesentlich schroffer und von zerklüfteten Kalkfelsen durchsetzt. Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass es sich beim Luberon im Grunde genommen um zwei Gebirgszüge handelt. Im Westen liegt der Petit Luberon und im Osten um der Grand Luberon. Zwischen beiden Erhebungen verläuft die Verbindungsstraße D943 von Bonnieux nach Loumarin. Sie ist zugleich die einzige Landstraße, die in den Luberon hinein führt, ausgenommen zahlreicher Forststräßchen, die allerdings für den Autoverkehr gesperrt sind. Dies macht den Luberon zu einem Paradies für Wanderer und Radfahrer. So gibt es unzählige Wanderwege, die durch die Täler und Schluchten des Luberon führen und dazu einladen, diese Gegend näher kennenzulernen. Hier wäre beispielsweise die Durchwanderung der Gorges du Regalon auf der Südseite zu nennen, oder die Möglichkeit den Bergrücken des Petit Luberon mit dem Fahrrad zu erkunden.

Parc naturel régional du Luberon

Der besondere Reiz des Luberon, dessen höchste Erhebung immerhin 1100 m hoch liegt, ist seine wilde und spröde Ursprünglichkeit. Mit Ausnahme einiger verlassener Dörfer und Burgruinen, wie z.B das Fort Buoux ist der Gebirgszug nicht besiedelt. Um die Natur des Luberon zu bewahren wurde 1977 der Parc naturel régional du Luberon gegründet. Im Mittelpunkt des Interesses stand allerdings nicht nur die Bewahrung der Natur, sondern auch die Einbeziehung des Menschen und seiner Kultur, so dass das Gebiet des Parks auch die umliegenden Gegend mit einbezieht. So befinden sich in dem 185.000 ha umfassenden Gebiet des Naturparks 77 Gemeinden mit rund 170.000 Einwohnern. Die wirtschaftliche Tätigkeit ist abgesehen vom Tourismus stark landwirtschaftlich geprägt, wobei Obst, Wein, Getreide, Oliven und Lavendel vorherrschen.

Sehenswerte Orte & Dörfer im Luberon

Der Parc naturel régional du Luberon ist nicht nur eine eindrucksvolle Naturlandschaft, sondern auch eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit Wein- und Obstbau. Berühmt ist die Gegend für seine vielen wunderschönen Bergdörfer. In keiner anderen Gegend der Provence findet man eine solche Dichte an Dörfern mit gut erhaltener Bausubstanz aus dem Mittelalter und der Renaissance. Diese als Village perché bezeichneten Orte befinden sich in der Regel auf einer Anhöhe. Meist auf einem Hügel oder Felsabsatz ode wurden an den Hang gebaut. Die daraus resultierende exponierte Lage macht einen Teil des Reizes aus, der von diesen Dörfern ausgeht. Besonders sehenswert sind Gordes, Lacoste und Roussillon. In letzerem lohnt zudem ein Besuch in den Ockerbrüchen, wie auch in der Nähe des kleinen Ortes Rustrel. Die größten Städte sind Cavaillon, Apt, Manosqe und Pertuis. Sie bilden die wirtschaftlichen Zentren in der sonst sehr ländlich geprägten Region und sind deshalb deutlich geschäftiger, aber deshalb nicht weniger sehenswert.

Manosque

Manosque ist ene typisch provenzalische Kleinstadt mit einer geschlossenen Altstadt, mittelalterlichen Stadtoren und einem berühmten Schriftsteller.

Lacoste

Lacoste ist ein Dorf am Nordhang des Luberon. Es kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken die von den Waldensern und dem Marquis de Sade mitbestimmt wurde.

Ménerbes

Der Ort Ménerbes ist eines der schönsten Dörfer der Region. Bekannt geworden ist der Ort durch die Reiseberichte von Peter Mayle.

Lourmarin

Der Ort liegt am Südhang des Luberon und trägt die Auszeichnung, eines der schönsten Dörfer Frankreichs zu sein. Besonders schn sind auch die Märkte.

Gordes

Das kleine Dorf Gordes liegt malerisch auf einer Felskuppe am südlichen Rand des Plateau de Vaucluse. Durch seine imposante Lage hat man einen sehr schönen Fernblick.

Wanderungen im Luberon

Die Vielseitigkeit des Naturparks Luboeron macht ihn zu einem perfekten Wandergebiet. Während man auf den Bergrücken und an den Nordhängen ausgedehnte Eichenwälder antrifft, findet man auf den südlichen Hängen ökologisch wertvolle Trockenrasen und Flächen, die von der steppenartigen Garrigue bestimmt werden. Hinzu kommen Schluchten und zerklüftete Felslandschaften, die Wasser und Wind in Jahrtausenden in den Kalkstein gegraben haben. Neben mehreren Weitwanderwegen existiert ein sehr dichtes Netz an Wanderwegen, auf denen man diese Landsschaft erkunden kann. Anbei finden se hierzu einige Anregungen.

Forêt de Cèdres im Kleinen Luberon

Diese Wanderung im Kleinen Luberon führt in einen der schönsten Zedernwälder Europas und bietet eine tolle Aussicht über den Kleinen Luberon.

Wanderung zum Fort Buoux

Am Nordhang des Luberon liegt zwei Kilometer nördlich des Dörfchens Buoux das Fort Buox. Die Wanderung zu den alte Ruinen führt uns direkt ins Mittelalter.

Wanderung durch die Gorges du Regalon

Die Gorges de Regalon ist die schmalste und dunkelste Schlucht der Provence und bietet heute Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere.

Wanderung durch die Ockerfelsen von Rustrel

Rustrel ist zwar nicht so bekannt wie Roussillon, doch der Colorado von Rustrel braucht einen Vergleich mit den dortigen Ockerbrüchen nicht zu scheuen.

Gorge de l'Oppedette

Die Wanderung am Rand der Schlucht von Oppedette ist eine einfache aber beeindruckende Tour mit tollen Ausblicken in die zerklüftete Kalklandschaft.

Sehenswürdigkeiten

Village des Bories

Das Village des Bories bei Gordes ist ein Freilichtmuseum, in dem die größte erhaltene Ansammlung an Steinhütten besichtigt werden kann.

Pont Julien

Die Pont Julien nahe Bonnieux ist die am besten erhaltene Brücke aus römischer Zeit in Frankreich und wird seit über 2000 Jahren für den Verkehr genutzt.